Visionär Pepi Puschan übergibt den Führungs-Stab für den Annahütten-Kirchtag an Roland Oberrauner19/8/2019 13. Kirchtag auf der Annahütte am 27. Juli 2019 - 3 Länder 3 Kulturen 3 Sprachen
Sollte es heuer der letzte Kirchtag auf dem Platz der ehemaligen Annahütte auf der Jepca Alm gewesen sein? Mit den Worten „Zu meinem 60igsten Geburtstag in 2 Jahren sollten die Genehmigungen für den Aufbau der Annahütte Neu am Tisch liegen.“ hatte Pepi Puschan auf dem 11. Kirchtag vor 2 Jahren seinen Rückzug aus seinen visionären Projekten angekündigt. Die Bürgermeister der Gemeinden Finkenstein und Kranjska Gora sowie zahlreiche Landespolitiker hatten damals ihre Unterstützung auf dem Kirchtag zugesagt. Seither ist es stiller in der Amtsstube der Gemeinde Finkenstein geworden und auch Landespolitiker wurden auf dem Kirchtag nicht mehr gesehen. Die Österreichischen Bundesforste bewirtschaften als Grundeigentümer im Auftrag der Republik Österreich auch die Naturflächen auf der Jepca Alm und den Standort der ehemaligen Annahütte. Die Bundesforste lehnen den Wiederaufbau weiterhin mit dem Hinweis auf den Schutz von Wasser-Quellen in diesem Gebiet ab. Wasser – ein hoch zu schützendes Gut und wichtig auch für den Betrieb einer Hütte. Aber diese Wasserquellen - so erklärte Karl Nadrag, Obmann der Wassergenossenschaft Aichwald-Faakersee Süd - sind durch den Betrieb der Annahütte keinesfalls gefährdet. Gutachten belegen das. Neue Hindernisse für die Durchführung des Kirchtages wurden durch die Bundesforste aufgebaut: 8 Jahre durften die Freunde der Annahütte Neu den 8,8 km langen Wirtschaftsweg, der vom Hallerschranken in Outschena bis zum 662 Meter höher liegenden Annahütten-Sattel unterhalb der ehemaligen Annahütte auf der Jepca Alm führt, unentgeltlich für den Transport aller notwendigen Ausrüstungen und Güter, die für die Durchführung des Kirchtages erforderlich waren, nutzen. Seit 2 Jahren ist an die Bundesforste eine Nutzungs-Gebühr in Höhe von 727,20 EURO von den Freunden der Annahütte zu entrichten! Die Unwetter des letzten Jahres haben auch an dieser Trasse erhebliche Schäden hinterlassen. Der Erhalt und die notwendigen Ausbesserungsarbeiten kosten Geld. Geld der Steuerzahler. Sind das nicht auch die Freunde der Annahütte und ihre Besucher am Annahüttenkirchtag? Heuer haben die Beiträge des ORF Kärnten in Radio und Fernsehen zur Anna-hütte und zum- in Österreich sicher-lich einzigartigen – „Hütten-Kirchtag ohne Hütte“ mit dazu beigetragen, dass ein neuer Besucherrekord erzielt wurde. Mountainbiker und Berggeher fanden bei bestem Kirchtags-wetter den Weg hinauf zum Annahüttenplatz. Dankbar nahmen zahlreiche ältere Menschen wieder den Shuttlebus-Service bis zum Annahütten Sattel an. So konnten auch sie die unbeschreiblich schönen Ausblicke hinunter zum türkisfarben schimmernden Kärntner Faaker See im Norden und im Süden auf den König der Julier, den Triglav in Slowenien mit seinen Nachbarn , geniessen und am Kirchtag teilnehmen. Viele Berggeher und Radler nutzten erneut den Annahüttenplatz als „Basislager“ für den Aufstieg zum Gipfel des Mittagskogels. Andere konnten den Gerüchen aus den Speisekübeln nicht widerstehen. Kirchtagssuppe mit Reindling/Pogača von Oma Agi und Enkelin Eva und Sigi’s Gulasch waren wieder der Renner. Es hätten viel mehr Portionen sein können. Einige Gipfelstürmer und Spätankömmlinge mussten sich danach mit Frankfurter Würstchen begnügen. Dazu Villacher Bier, Jepza Spritzer, Wein, Baumes Most und zum Schluss ein Schnåpserl – die Besucher waren des Lobes voll. Kurz vor 12.00 Uhr kündigte der Klang der „Glocke der Begegnung“ die slowenischen Pilger der Gemeinde Dovje/Mojstrana mit Pfarrer Franz Urbanija an der Spitze an. Sie brachten Herz und Kreuz der „Annahütte Neu“ zurück, die von Kärntner Pilgern am letzten Samstag im April zum Jakob Aljaž Denkmal in Dovje/ Mojstrana (Slo) ge-bracht worden waren. Sie wurden auf dem Annahüttenplatz von Pepi Puschan, Pfarrer Dechant Stanko Olip aus Finkenstein und hunderten Besuchern herzlich begrüsst. Bis zum Beginn der Bergandacht, erfreuten erneut die Alphorn-bläser des Kanaltaler Kulturvereines in Kärnten die Besucher. Es wurde ruhig auf dem Platz, als Pepi Puschan nach der Begrüssung der Kirchtagsbesucher ankündigte, dass er und die Freunde der Annahütte Neu es nun doch nicht geschafft haben, die Geneh-migung für den Wiederaufbau der Annahütte nach altem Vorbild in neuem zu erhalten . Die Politiker aus Kärnten haben ihr Wort nicht gehalten. Es sei bei Lippenbekenntnissen geblieben. Das Projekt Annahütte Neu bleibt weiter eine Vision und der Wiederaufbau späteren Generationen vorbehalten. Er werde deshalb, so Puschan, am 11. September seine Aktivitäten für den Annahüttenkirchtag und den Wiederaufbau der Annahütte einstellen. Lang anhaltender Applaus unterbrach Puschan immer wieder, als er sich bei seiner Familie und den Freunden der Annahütte Neu für die langjährige Unterstützung seiner Visionen bedankte. UND ES GEHT WEITER! Roland Oberrauner aus Ledenitzen wird mit einem jüngeren Team, diese Vision von Puschan und den Freunden der Anna- hütte Neu weiter verfolgen. Auch der Kirchtag 2020 wird daran erinnern, dass an dieser Stelle vor 75 Jahren mal eine Hütte dem Bergwanderer Schutz und Unterkunft gewährt hat, ver-sprach Oberrauner unter starkem Beifall der Kirchtagsbesucher. In der kleinen Bergandacht erbaten der slowenische Pfarrer Franz Urbanija und der Finkensteiner Pfarrer Dechant Stanko Olip den Segen Gottes für diese Vorhaben und beendeten mit dem Almsegen den offiziellen Teil des Annahütten Kirchtages 2019. Zu den Melodien, die Josef Schaunig auf seiner Steirischen Harmonika spielte - von Hansi Lepuschitz auf seiner Gitarre begleitet - tanzten die letzten Kirchtagsbesucher, bis die aufziehenden Regenwolken zum Aufbruch mahnten. Der 13. Annahüttenkirchtag – er war für die Freunde und Botschafter der Annahütte Neu kein Ende! Er war der Neuanfang für die Visionen Teil II – ANNAHÜTTEN-KIRCHTAG und WIEDERAUFBAU DER ANNAHÜTTE. Diese Termine sollte man auch 2020 nicht versäumen: 25. April 2020 Herz-Kreuz-Pilgerung von Untergreuth (A) nach Dovje/Mojstrana (Slo) 25. Juli 2020 14. Annahütten-Kirchtag (c)Hans-Jörg Burski
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